Blocking

Was ist Blocking ?

In der englisch-amerikanischen Theater- und Filminszenierungspraxis ist die Blockade die genaue Definition der Bewegungen der Schauspieler auf der Bühne. In der Regel werden die Handlungen der Schauspieler im Szenenraum, vor allem aber die Konstellationen, die sie zwischen den Positionswechseln der Figuren und Gruppen einnehmen, zu Beginn der Proben festgelegt. Regisseure arbeiten oft mit schriftlich vorgegebenen Figurenkonstellationen (Blockade von Drehbüchern, Blockade der Notation), die dann in den Proben mit den Schauspielern eingeübt werden (Blockade der Proben). Gelegentlich werden die Zielpositionen der Bewegungen mittels Markierungen auf der Bühne festgehalten. Werden die Positionen von den Schauspielern selbst bestimmt, spricht man von Selbstblockierung. Während der Proben werden auch die Lichteinstellungen in den verschiedenen Phasen des Spiels festgelegt.
Beim Blockieren geht es darum, eine angemessene proxemische Auflösung der dramatischen Szene zu finden. In der Konstellation der Schauspieler werden ihre sozialen Beziehungen oft nonverbal ausgedrückt. Darüber hinaus wird das Spiel für das Publikum oder für die Kamera aufgebaut – dass Schauspieler z.B. andere Schauspieler die Tatsache verdecken, dass sie mit dem Rücken zur Kamera oder zum Zuschauerraum stehen, dass sie sich außerhalb der Lichtbereiche der Bühne befinden.
(2) In der filmischen Auflösung wirkt sich das Blockieren oft auf die Anordnung der Schauspieler im Bild aus und ist eine der elementaren Strategien der Bildgestaltung und visuellen Komposition. Ein berühmtes Beispiel ist die Gegenüberstellung des Marschalls und des Animations-Mädchens gegen die anderen (bürgerlichen) Teilnehmer der Kutschfahrt in John Fords Stagecoach (1939).