Die Macht des Close-up
Heute geht es um ein wichtiges Thema: Das Close-up. Warum ist das Close-up für eure Performance vor der Kamera so wichtig ?
Denke dazu doch mal einfach an deinen Lieblingsfilm. Vielleicht ist dieser eine Komödie, ein Action- oder ein Horrorfilm. Meistens sind es gerade diese Genres wo die Close-up eine entscheidende Rolle spielt.
Sehr oft ist die Close-up für den Zuschauer entscheidend.
Euer Job als Schauspieler ist es in der Close-up mit einer emotionalen Verbundenheit eine bestimmte Emotion zu transportieren.
In der Close-up wird das gesamte Bild mit eurem Gesicht ausgefüllt. Euer Gesicht ist bildfüllend zu sehen auf der Kinoleinwand, Bildschirm, auch auf dem Handy oder Tablet. Dies bedeutet, dass jede Regung von euch zu sehen ist.
Ihr kennt doch sicher einen Western wo nur die Augen des Darstellers zu sehen sind. Dies ist die sogenannte Super-Close-up. Dies wird nicht mehr so oft verwendet. Häufig wird aber eine Close-up genutzt wo euer Gesicht bildfüllend zu sehen ist.
Die Close-up in der Praxis am Set
Für die Praxis am Set bedeutet dies für euch als Schauspieler, dass ihr informiert sein solltet, wann dieser Take gedreht wird.
Manchmal gerät die ursprüngliche Shot-List durcheinander, aufgrund des Wetters oder technischer Hintergründe.
Fragt daher den Produktionsassistenten oder die Regieassistenz, wann die Close-up gedreht wird. Dies hilft euch mit eurem Energiehaushalt besser umgehen zu können.
In einer Totalen, d.h. eine Ganzkörperaufnahme des Schauspielers, ist das Spiel der Close-up nicht so wichtig.
In einer 3/4-Aufnahme, d.h. amerikanisch bis zu den Knien oder etwas höher, ist es schon wichtiger die Gesichtsmimik im Griff zu halten.
Wenn aber die Close-up gedreht wird, ist es wichtig sich darauf vorzubereiten. Hier solltet ihr wissen wie euer Dialog in der Close-up aussieht und was vor dieser Szene passiert ist (dort war die Aufnahme z.B. eine Totale) und was nach dieser Szene passieren wird.
Dies ist deshalb so wichtig weil es zwischen diesen Szenen eine emotionale Verbundenheit gibt. Dies wird von euch vorausgesetzt. Verlasst euch an dieser Stelle daher nicht auf die Anweisungen der Regie.
Übung macht die Close-up
Wichtig ist zudem das Spiel zwischen der inneren Close-up (eure Emotion) und der äußeren Close-up (eure Mimik) zu beherrschen.
Diese beiden Punkte emotional zu verbinden führt zu einer guten Performance.
Übt dieses zu Hause vor der Kamera mit dem Handy auf einem Stativ. Ihr werdet merken, dass ihr darin mit der Übung immer besser werdet. Fangt dazu mit leichten Übungen an und spielt nicht sofort das Drama wo ihr Tief in die Emotion hinein geht. Probiert einfache Sachen, z.B. jemand fragt euch nach dem Weg oder Uhrzeit. Holt euch dazu Feedback von Freunden, Familie oder Schauspielkollegen.